Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

VerBindungen (FE 97.421/2019)

Verkehrs- und Berufspendlerrelationen nach Start- und Zielorten, deren Erreichbarkeit und Aufenthaltsbevölkerung - Neue Datenzugänge auf Grundlage von Verwaltungsdaten und Big Data

Zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bus, Bahn oder dem Auto – jeden Tag legen die Menschen in Deutschland mehr als drei Milliarden Kilometer zurück. Wie können wir die Infrastruktur so gestalten, dass es möglich ist, unsere Wege sicher, schnell und ressourcenschonend zurückzulegen? Ein Schlüssel dafür ist, das Mobilitätsverhalten möglichst gut zu verstehen. Neben den amtlichen Datenquellen und klassischen Verkehrserhebungen, drängt sich die Nutzung von Floating Car Data (FCD) und Mobilfunkdaten auf, denn nach zuverlässiger Anonymisierung lassen sich typische Mobilitätsstrukturen kleinräumig herleiten. Das Forschungsprojekt „VerBindung“ will dieses Themenfeld beleuchten und Chancen sowie Möglichkeiten dieser neuen digitalen Daten aufzeigen. Ausgangslage für das Projekt ist der kleinräumige Datenbedarf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans. Vier Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund:

1. Wie viele Personen möchten bzw. bewegen sich von wo nach wo – also welche Quelle-Ziel-Verflechtungen gibt es?

2. Zu welchem Zweck möchten bzw. bewegen sich die Personen von wo nach wo?

3. Wie ist die Erreichbarkeit für diese Quelle-Ziel-Verflechtungen im Vergleich PKW und ÖPNV?

4. Wo halten sich wann wie viele Personen auf?

Das LuF GUT behandelt im Rahmen seines Unterauftrags das Themenfeld "Verkehrsverflechtungen, Erreichbarkeit und Aufenthaltsbevölkerung". Dabei wurden amtliche mit nichtamtlichen Daten verschnitten um Schiefen in einer aus Mobilfunkdaten erzeugten Personenwegematrix zu korrigieren. Neben der Bereitstellung von erzeugten Quelle-Ziel-Verkehrsverflechtungen auf Ebene von 1 km GeoGittern und der neu entwickelten VerBindungen-Zelle zeigt das Projekt die existierenden Kallibrierungs- und Anpassungsgrenzen unter den geltenden Rahmenbedingungen (u. a. Datenschutz und Datenverfügbarkeit) in Deutschland auf. Die Basis der 1 km GeoGitter und VerBindungen-Zellen wird als Projektergebnis eine vollständige Pendlermatrix durch die Bundesagentur für Arbeit bereitgestellt, die – auch bei gering besetzten Relationen – die Information der Existenz von Relationen mitführt. Darüber hinaus wurde auf Ebene der 100 m GeoGitter eine Reisezeitmatrix für den mIV und ÖPV zwischen allen Wohn- und Betriebsorten im Umkreis von rd. 200 km von jeder Startzelle berechnet und mit den Pendlerrohdaten der Bundesagentur für Arbeit gewichtet.

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